An Weihnachten rief uns eine Nachbarin an, die wir schon vermisst hatten, und inzwischen nicht erst seit Wochen, sondern es hatte sich schon zu Monaten summiert. Kein Licht brannte, und wenn, dann nur ab und zu, das Auto stand immer in der Garage und die allmorgendlichen typischen Schritte im Treppenhaus hörte ich sowieso nicht mehr. Altersmässig ist sie irgendwo Mitte 70, und seit einer unglücklichen Liebe in jungen Jahren, wie sie mir mal erzählt hatte, aus Überzeugung Single. Und dann macht man sich eben doch etwas Sorgen. Nachbarn, mit denen sie Tür-an-Tür wohnt sagten mir dann zwar, als ich sie irgendwann mal traf, aber mit komisch verdruckstem Ton, sie würde viel reisen. Nun, das beruhigte etwas aber im stillen sah ich sie schon „Probewohnen“ in allenmöglichen Senioren Residenzen was ich mit ihr einfach nicht verbinden konnte. Nun rief sie also an und wünschte schöne Feiertage. Großes Hallo! Und - Sie würde im Sauerland feiern, bei ihrem LIEBSTEN. Den habe sie im Sommer kennengelernt. In Südafrika. Ich war begeistert. Und nein, sie würde ihre Wohnung weiterhin behalten, denn ihr liebster und sie wollen nun immer zwischen Sauerland-„sehr schöne Gegend“ - und München pendeln. Im Januar kommen Sie nach München und dann wird sie uns ihren Liebsten also vorstellen. Wir sind gespannt! Was gibt es Schöneres, wenn man im Alter noch solche Pläne schmieden kann! Nichts ist unmöglich! In diesem Sinne - Pläne schmieden, Vision umsetzen 😃und dann natürlich alles mit Liebe! Denn ohne Liebe ist alles nix - Happy New Year!!
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*Otaku (jap. おたく, オタク, ヲタク) bezeichnet im Japanischen Fans, die ein großes Maß an Zeit für ihre Leidenschaft aufwenden und ihr mit großer Neigung nachgehen. Es wird ähnlich wie die englischen Wörter Nerd oder Geek benutzt. (Wikipedia, 5.11.2019)
Ein 11jähriger, schon bald 12jährig und damit nach eigenem Bekunden eigentlich schon fast erwachsen! Ein junger Franzose, zu Besuch in München, gemeinsam mit Mammon, um sein Deutsch auf- und auszubauen. Dies spricht er schon ganz passabel aber trotzdem wahrscheinlich noch so mühsam findet, dass er am liebsten jede Minute zu Hause auf der Couch liegt und erst meine nicht allzu kleine Comic Sammlung verschlingt und dann aber den schnell besorgten Nachschub an Mangas liest oder bei Netflix schaut. Kurz - er spricht also zu wenig. Mammon und ich sind schon in Sorge, was er denn wohl von diesem München Tripp mitnimmt. Dieser junge Mann nun liegt am Sonntag seit gefühlten Stunden fröhlich mangasiert auf dem Sofa, als die Talk-Runde nach der Wahl in Thüringen bei Anne Will uns andere Erwachsene in besorgtes, schweigendes Zuhören hüllt. So erschrecke ich fast, als er plötzlich hochfährt und ruft, "Katja!!?". "Ja!?". "Sag," er ruft es immer noch (Ohrstöpsel!), "wieso kann ein Nazi da im Fernsehn sitzen und so einen Quatsch reden??!!" Kein Fehler, kein Akzent, klarer Gedanke - "Gute Frage!" kann ich vor Erstaunen nur spontan antworten. Aber da ist er auch schon wieder ins Manga-Land abgetaucht Magic, diese Mangas. SEI ES ...
... Du willst endlich raus aus diesem Einöd an ewig gleichen Mist in Deinem Leben. Sei es die gläserne Decke und ewige Borniertheit der Mächtigen, bei der Du selbst als starke Frau und Mega-Spitzenkraft bei Deiner Karriereplanung immer noch an Grenzen stößt. Sei es, Du willst, dass dieser Alptraum endlich ein Ende hat, dass Du aufwachst und Du nicht mehr an diesen Arsch denkst, der dich verlassen hat, der Dich betrogen hat und noch jetzt voraussetzt, Du kümmerst dich um die Auflösung und Vermietung Eurer gemeinsamen Wohnung. Sei es, Du hast die Schnauze voll davon, Dich von neuen Lebenspartnern Deiner geschiedenen Eltern wie eine Konkurrentin oder ein scheiß Störfaktor behandeln lassen zu müssen um den Burgfrieden zu bewahren. Sei es, die Mitglieder der Bestandsfamilie deines Neuen sind einfach alle irre. Sei es, Du willst endlich auf die STOP-Taste drücken, wenn zu all dem Chaos in Deinem Leben dann auch noch so Hilfreiches wie „also, das könnte mir nie passieren, das weiß ich ganz genau“ in Dein Ohr, oder besser, in Dein Herz sticht. NICHTS wissen die. Sei es, Du bist inzwischen erschöpft von all den supertollen Ratgeber-Lektüren, denn Du willst keine Kommunikations- oder gar Aufräum-Expertin werden, sondern möchtest einfach ein gutes, harmonisches, inspirierendes, konstruktives Miteinander mit Menschen genießen, ausschlafen dürfen, unordentlich und endlich fantastisch erfolgreich sein. Sei es, Du willst EINMAL erleben, dass deine Chefs wirklich, richtig ernsthaft, ganz wahrhaftig und aus vollem Herzen über deine Leistungen in Begeisterung ausbrechen – und das am besten vor versammelter Mannschaft. Sei es, du hast außerdem auch einfach keinen Bock mehr auf Diskussionen mit Dumpfbacken, ob ein Mann noch sexy ist, wenn er die Familienorganisation und Familienentwicklung, familiäres Change-Management und (Weiter-) Bildung übernimmt wenn Du erzählst, dass der Job deines Mannes von Robotern demnächst übernommen wird. Sexy oder schwach ist Dir so was von egal – Du siehst Deinen Lebenszug auf einen Abgrund zurasen aber Du findest die verkackte Notbremse nicht! Seien es Lebenspartner, Familie oder Freunde die Dich als Spielzeug, als Zeitvertreib, als Haushälterin, als Lebenskrücke, als Gebärmaschine, als was auch immer - nur nicht als MENSCH mit Bedürfnissen, mit Talenten, mit Empfindlichkeiten, mit Träumen oder mit Sorgen sehen. Sei es, du bist mürbe vom Hinhalten, Vertrösten oder leeren Versprechungen. Sei es ... Du kannst nicht mehr – Du kannst diesen ganzen Schwachsinn einfach nicht mehr er-tragen. Du willst nicht mehr hören, - wozu einen Coach? Dafür hat man doch Freunde und außerdem ... wenn Du etwas wirklich willst ... - Genau. Du willst. Raus - Du willst einen Coach. Können wir immer vertrauen? Nein, aber wir dürfen es uns trotzdem nicht verderben lassen, auch wenn Enttäuschungen es manchmal unmöglich erscheinen lassen. Mein Vertrauen wurde bis jetzt zweimal in meinem Leben nicht nur enttäuscht, sondern zerschmettert. Einmal im Privaten, einmal im Beruf. Das erste Mal fühlte ich mich, als ob mir der Boden unter den Füßen weggebrochen war. Das für mich sichere Fundament auf dem ich diese Beziehung wähnte hatte sich plötzlich in eine Falltüre verwandelt. Und ich befand mich im freien Fall. Und auch Jahre später, beim zweiten Mal, war es der Verlust der Kontrolle über die Geschehnisse, was mich verrückt machte. Beide Male hatte ich vertraut, nicht naiv, wie ich meinte, sondern ganz intuitiv. Und doch war es passiert, und dann wieder. Noch mehr als beim Bruch meiner Beziehung fühlte ich diese Ohnmacht aber damals bei der Geschichte im beruflichen Umfeld. Ich kam mir vor wie ein Ball im Spielautomaten, besonders, je mehr ich versuchte Licht ins Dunkel zu bringen. Mein Kopfkino war oskarreif. Aber es half nichts. Alles Antwortensuchen ließ mich nicht einen Schnatz besser fühlen. Denn ich bekam keine. Die Stoiker gaben uns schon die Erkenntnis, dass es mehr Fragen als Antworten gibt. Aber die einzige Antwort, die mir half konnte mir auch sowieso nur eine Person geben – ich selbst. Ich konnte mich weiter wie ein Spielball hin und her schubsen lassen oder ich konnte aussteigen, aus diesem erniedrigendem Spiel. Also hörte ich auf, der Ball zu sein, packte meine Sachen und ging. Haha ... Naja, so einfach und so schnell, wie ich das hier schreibe, ging es natürlich nicht aber nach heftigem Wehklagen und einem Vollbad in Selbstmitleid, ein paar Entschlüssen und Schlussstrichen, gewann ich langsam wieder Boden unter den Füßen.
Was allerdings viel länger dauerte war mein verlorengegangenes Vertrauen wiederzufinden. Das Vertrauen in meine Intuition. Anfangs konnte ich Kopf und Fühlen einfach nicht trennen. War mein Misstrauen noch aus schlechter Erfahrung oder wirklich aus meiner an sich gut funktionierenden Intuition gespeist? War ich nur positiv gestimmt, weil ich einfach keine Lust mehr zur Vorsicht hatte? Es war mein damaliger Coach der mir schließlich half, mich wieder an meine Intuition zu erinnern. Dank ihm konnte ich meine Verletzungen erkennen und sie dann heilen lassen, denn ich konnte MIR verzeihen. Das war ein Prozess der Akzeptanz und des Freundschaft-schließen - mit mir selbst. Und plötzlich merkte ich, wie viel Energie, Kreativität und gute Momente durch zu viel Vorsicht einfach verpufften. Heute weiß ich, Vertrauen hat viel mit Erfahrung aber auch sehr viel mit Freiheit zu tun, vor allem mit der Freiheit von Angst. Wir können nicht alles wissen, nicht alles kontrollieren. oder gar vorausahnen. Und diejenigen, die unser Vertrauen missbraucht haben, sind oft diejenigen, mit der meisten Angst. Also hat vertrauen können auch mit verzeihen können zu tun, vielleicht sogar mit vergessen können. Daher ist meine Übung zum Vertrauen heute - ein kurzes Innehalten,... atmen, fühlen, loslassen ... fühlen ... wissen ... (ver)trauen ... ganz einfach .;) |
AuthorMein Name ist Katja Stermsek Archives
March 2020
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