KATJA STERMSEK
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Work & Life

Le Bleu

7/12/2019

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Le Bleu ... Was im Französischen auch soviel wie "Greenhorn" heißt, wie ich gerade gelernt habe. Wir sind alle immer mal ein 'Bläuling' und immer wieder wenn wir auf Reisen sind, neue Menschen und Kulturen kennenlernen. Und dafür brauchen wir gar keine langen Flugkilometer zurückzulegen, sondern es geht auch ganz "grün" mit dem Zug. Denn selbst wenn es nur mal eben um die Ecke, in good old Europe, France z.b., ist, kann einem der Alltag in manchen kleinen Dingen eben dieses feeling von Unerfahrenheit mal wieder vermitteln. Sei es mit der Sprache, mit dem Essen, mit bestimmten Gepflogenheiten. Das Wunderbare daran ist, dass wir dabei wieder aufmerksamer werden, wieder genauer hinhören, hinsehen und beobachten. Und das kann dann sogar wirklich wie ein Jungbrunnen wirken. Schon im Zeitempfinden. Eine Woche dauert in der Fremde, im Neuen, endlich wieder viel länger als zu Hause im Alltag. ☀️

In diesem Sinne...es grüßt euch aus Paris ... 'Le Bleu'


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U-Bahn Gschichten

6/27/2019

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Münchner Kommunikationstraining
 
Letztens in der U-Bahn. Lockere Fülle im Wagen. Eine paar Fahrgäste stehen im Türbereich, alle Plätze sind besetzt aber es herrscht keine Überfüllung. Am Max-Weber-Platz steigt ein Mann mittleren Alters und erschöpften Gesichts ein. „ Diese scheiß volle U-Bahn“, schimpft er in gepflegt münchnerischem Timbre hinter mir, an die geschlossenen Türen gelehnt. „Immer der gleiche Scheiß. Kommst aus der Arbeit und die scheiß U-Bahn ist immer scheiße voll.“ brodelt er laut vor sich hin. „Und sind dann wahrscheinlich eh höchstens fünf echte Münchner die da sitzen.“ Wir stehenden Mitreisenden suchen mit den Augen den Deppen der offensichtlich schlechte Laune hat. Die Sitzenden heben vereinzelt ihre Blicke von ihren Smartphones. „Des geht mir sowas von auf die Nerven. Des is einfach so ein Scheiß. In der Früh wirst zerquetscht und nach der Arbeit hast a koan Platz.“ Er wird immer lauter. Ein paar der Sitzenden schauen hilflos umher. „Soll ich dem meinen Platz einfach geben?“ fragt ein Mädchen neben seiner Mutter. „Quatsch, bleib sitzen.“ zischt die zurück. „Das kotzt mich einfach an. Und eh alles Fremde. Alle wolln’s nach München. Is doch so!? Aber eben nirgend Platz!“, ruft er fast schon. Die Stimmung droht zu kippen, als ich eine ebenso angenehm bayerisch schnurrende Stimme höre. „Hey Mann, was geht ab?“. „Pffff.....“, erwiedert der Grantler, „ja, mei, eben nicht viel. Weißt, da kommst aus der Arbeit, bist eh schon genervt und dann is diese scheiß U-Bahn immer voll. Da kriegst nie 'n Sitzplatz.“ Ich höre zustimmendes Brummen „Ja, stimmt schon. Das würd’ mich auch nerven. Du fährst jeden Tag?“ „Ja, eben drum. Und es ist immer so. Und alles keine Münchner, da kannst einen drauf lassen. Nehmen uns echten Münchnern allen Raum. Is doch so!?“ „Naja, manchmal schon,“ erwidert der andere sanft, „aber wenn alle mit dem Auto reinfahr’n würden wär a nix.“ Pause. „Ja, hast recht.“ Es klingt erschöpft. „Was hast’n da für a schön’s Radl?“ fragt der Verzagte schließlich. Die anderen Fahrgäste haben sich inzwischen wieder beruhigt ihren Smarties zugewandt. „Danke. Hab ich grad aus der Werkstatt  geholt. Brauchte neue Reifen und ein paar Kleinigkeiten mussten repariert werden. Dann bin ich wieder mobil. Mit dem Rad bist halt einfach am mobilsten.“ Aus dem Augenwinkel sehe ich ein schönes helblaumettalic Renn-Rad ohne Sattel. „Jetzt brauchst halt nur noch einen Sattel.“ Der Radler lacht, „Ja, den hab ich zu Hause. Wird in der Werkstatt eh nur schmutzig.“ Zustimmung hinter mir. Und so ratscht man locker weiter bis zum Hauptbahnhof. Die Bahn bremst ab. Der Grantler grüßt zum Abschied. „Geht’s denn jetzt etwas besser?“ fragt der Radler. „Ja, tatsächlich! Also, mir geht es jetzt auf jeden Fall viel besser als eben. Tut halt einfach immer gut mal ein bissl zu reden. Dank dir! Servus!!“ „Servus!“ Der Blick zum Grantler-Flüsterer, der gerade seine Ohrstöpsel wieder positioniert, wird frei und ich schau in ein milde lächelndes Gesicht schwarzer Hautfarbe.    
 

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    Mein Name ist Katja Stermsek
    Coaching ist mein Leben - und die Stadt, ihre Menschen, ihre Wünsche, Sehnsüchte, Macken und Sorgen - das urbane Leben.

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